Die "Tannhäuser"-Inszenierung von Claus Guth hatte vergangenen Juni in anderer Besetzung Premiere.
Eben erst hat Dirigent Christian Thielemann mit seiner fantastischen Interpretation von"Der Ring des Nibelungen" für Furore gesorgt; schon dürfen sich Wagnerianer über das nächste Großereignis freuen. Denn bei Wagners "Tannhäuser" (Reprisen: 23., 27. November) steht Generalmusikdirektor Franz Welser-Möst am Pult des fabelhaften Staatsopernorchesters und darf ebenfalls berechtigten Jubel ernten.
Welser-Möst schlüsselt Wagners komplexe Partitur sehr fein auf, kostet dennoch die melodischen Linien aus, ist den Sängern ein sehr guter und stets verlässlicher Partner, der auch um die Schönheiten dieses Werkes bestens Bescheid weiß. Sein "Tannhäuser" hat Kraft, ohne je ins Kraftmeierische abzudriften.
An Goulds Seite gibt die Sopranistin Anne Schwanewilms eine vokal sichere, teils auch beeindruckende Elisabeth; Hausdebütantin Iréne Theorin (Sopran) singt die Venus mehr als passabel. Sehr gut agiert Sorin Coliban als auch stimmlich mächtiger Hermann; Matthias Goerne ist ein nur manchmal in Nöte kommender Wolfram. Solide: Herbert Lippert, Alexandru Moisiuc, Peter Jelosits, Il Hong und Ileana Tonca als Hirte. Überraschend Repertoire-tauglich wirkt die Inszenierung von Claus Guth.
Wagner-Festspiele am Ring gehen weiter | kurier.at
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